Dackel begleiten mich schon fast mein ganzes Leben.

Mein allererster eigener Hund vor mehr als 40 Jahren war ein Kaninchenteckel in schwarz-rot, Rauhhaar, mein Karlchen. Karlchen hat mich mit seiner lustigen, sturen, aber auch sehr freundlichen Art so sehr begeistert, dass wir fast immer einen Dackel im Rudel hatten. Nach einer recht langen dackellosen Zeit kam Billy, ein schwarz-rotes Standardmädel zu uns und mit ihr auch der Wunsch, Dackel zu züchten. Billy hatte leider andere Pläne von ihrem Leben als ich, sie wollte partout keine eigenen Kinder. Die Maus hat aber viele Jahre mit großer Begeisterung und noch mehr Liebe mutterlose Kitten mit mir zusammen groß gezogen. Als Billy so ungefähr ein Jahr alt war, zog unsere Else bei uns ein, ein rotes Langhaarmädel. Else war schon 2 Jahre, als sie zu uns kam, und ich dachte, Billy und sie könnten doch schon zusammen spielen. Jo, Billy fand die Idee auch toll, aber Else hat direkt ganz klar gesagt, dass Spielen unter ihrer Würde ist. Überhaupt war Else eher ein grantiges, grummeliges kleines Dackelchen, jedenfalls wenn etwas nicht nach ihrer Mütze war.

Mit Else haben wir, unbedacht und unwissend wie wir damals waren, 2 Würfe gehabt, natürlich ohne jede Untersuchung und sonstigen zuchtrelevanten Dingen. Wenn ich da heut drüber nachdenke, könnte ich mich selbst in den Allerwertesten treten, aber wir hatten Glück. Elses Kinder waren nicht nur sehr hübsch, sondern auch Gott sei Dank gesund.

Billy ist leider mit 12 Jahren an einem Milztumor gestorben, Else wurde fast 16. Danach hatten wir wieder eine längere dackellose Zeit. Vor 5 Jahren hat dann unsere Josephine zusammen mit ihren Pudelbabys ein kleines mutterloses Dackelkind großgezogen und schwubs war der Dackelvirus wieder da. Es hat dann noch ein Weilchen gedauert, aber im Mai 2021 ist Nane eingezogen. Sie wurde vom restlichen Rudel freundlich aufgenommen, aber die Pudel haben auch ganz klar gesagt, dass sie nicht bereit wären mit einem Dackel zu spielen. Das war so richtig gemein, weil ein Landseer ja nun mal nicht die richtige Größe für wilde Spiele mit einem Dackelkind hat. Nach ein paar Wochen haben wir dann beschlossen, noch ein Dackelkind in unsere Familie zu holen, so kam Dori im September 2021 zu uns. Dori ist ein kleines schwarz-rotes, rauhhaariges Kaninchenteckelmädchen. Zwei Dackelkinder mit einem Altersunterschied von 3 Monaten waren schon eine Herausforderung, aber andererseits auch das Beste, was mir seit langem passiert ist. Ich habe enorm viel über mich und über Dackel gelernt.

Tja, und wie das dann so ist, war auch ruckzuck der Gedanke an "Dackelzucht" wieder da. Wir haben uns schlau gemacht, welche Untersuchungen zukünftige Dackeleltern über sich ergehen lassen müssen und haben schon mal nach hübschen Dackelmännern, natürlich mit entsprechendem Gesundheitsstatus, Ausschau gehalten. Man will ja gerüstet sein, wenn es soweit ist. Und dann habe ich den ersten Piebald Dackel meines Lebens im Internet gesehen und es war klar, so einen "brauchen" wir noch. Mein Mann war da komplett anderer Meinung und hat lange mit sich diskutieren, lassen aber irgendwann "wollte" er dann auch ein kleines Piebalddackelkind.  So weit so gut, aber woher nehmen, wenn nicht stehlen. Ich weiß gar nicht mehr, wie viele kleine Piebaldkinder wir im Internet angeschaut haben, aber immer war ich diejenige, die zum guten Schluss gesagt hat "nee, den nicht", irgendwie war es nie der Richtige. Im Frühsommer dieses Jahres bekam ich dann die Nachricht einer Züchterin, in der es hieß: "Ich habe mich entschlossen einen 11 Monate alten kleinen Rüden abzugeben, haben sie Interesse?" und ob ich das hatte. Schnell meinen Mann angerufen, ihm von dem jungen Mann erzählt und dann war klar, das wird unserer. Einige Wochen später ist dann Jelle bei uns eingezogen. Er spazierte aus seiner Transportbox, begrüßte die anderen, inspizierte die Wohnung und legte sich dann gemütlich auf die Couch. Man konnte ganz deutlich merken, dass er sehr zufrieden war mit dem, was er vorgefunden hat.

Alle 3 Dackel haben die erforderlichen Gesundheitsuntersuchungen (Gentests, etc.) mit gutem Erfolg über sich ergehen lassen und wir hoffen nun, dass hier irgendwann kleine Dackelkinder das Haus und den Garten unsicher machen.